Pflege-Notstand: Ein Ergebnis regierungspolitischer Fehlleistungen

26.03.2018/EG

Immer mehr hilfsbedürftige alte Menschen werden von immer weniger und zunehmend überforderten Pflegern ‘versorgt‘ / Ökonomisierungseffekte verschärfen Pflege-Notstand

Immer mehr Menschen in Deutschland werden älter und pflegebedürftig. Für (Kapital-)Investoren ein organisch wachsender und somit renditeversprechender Markt. Für Bundesregierungen eine haushaltspolitische Kostenmasse mit einer dynamischen Komponente.

Stefan Sell, Sozialwissenschaftler, im Interview bei ‘3sat‘: „Wenn man es zulässt, mit alten Menschen auch Gewinne zu erwirtschaften – so wie mit einer Autofabrik – dann muss man sich auch nicht wundern, über die Ökonomisierungseffekte, die in der Autofabrik vielleicht ganz gut gehen (Produktivitätssteigerung, Rationalisierung), die aber im Altenheim dazu führen, dass wir das bekommen, was wir dann als Pflegemissstände in der Versorgung beklagen müssen.“ ↗3sat.de

Video (29 Minuten) von ‘3sat makro‘ zum “Pflegedilemma“ ↗3sat.de.

Zum Betrieb einer Pflegeeinrichtung werden rund 74 Prozent der (Betriebs-)Kosten für die Mitarbeiter aufgewendet, davon 57 Prozent alleine für die Pflege- und Betreuungskräfte. bwkg.de