Buchtipp: Der Sektor

11.11.2016/EG

Michael Hudson: Der Sektor

Sachbuch (Politik/Wirtschaft)

Der Preis für die sogenannte Bankenrettung ist die Zerstörung der Gesellschaft

Der Weltökonom Michael Hudson übt eine Fundamentalkritik am kapitalistischen Finanzsystem, die unser Denken verändern wird. Die Weltgeschichte beweist: Die Banken führen einen neuartigen Krieg gegen die Demokratie.

Hudsons Prognosen erregen weltweit Aufmerksamkeit: als Erster und Einziger hat er den genauen Zeitpunkt vorausgesagt, an dem die fatale Immobilienblase platzen sollte. Eindringlich analysiert er, wie die internationale Finanzwelt die Errungenschaften der klassischen Ökonomie verspielt. An Beispielen aus der Geschichte zeigt er, was »Schulden« sind, und eröffnet neue Perspektiven auf dieses Menschheitsproblem. Schonungslos entlarvt Hudson die Vorstellung, die Verschuldung könne gemanagt werden, wenn man sie den Bürgern aufbürdet. Das Bankensystem muss wieder der Wirtschaft dienen und nicht umgekehrt. Doch nun betreibt die Finanzwelt eine neue Art der Kriegsführung gegen das Volk, die unsere Gesellschaften polarisiert. Hudsons historisch fundierte Analyse belegt: Weltweit werden Bürger revoltieren. Denn die Interessen von Gläubigern sind nicht die der Demokratie. Für den Autor ist die heutige Krise noch immer eine Frage des politischen Wollens und keine schicksalhafte Notwendigkeit.

Autor

Michael Hudson geboren 1939, lehrt Wirtschaftswissenschaften an der University of Missouri in Kansas City; daneben ist er Finanzanalyst und Berater an der Wall Street. Er gehört zu dem Teil der Occupy-Bewegung, die sich aus Finanzexperten und Ökonomie-Professoren zusammensetzt.

Klett-Cotta Verlag, EAN 978-3-608-94748-9, gebunden, 670 Seiten, 27 Euro