Billiger Konsum = billige Arbeit

05.11.2017/EG

Beispiel Hennes & Mauritz AB: Beschäftigte beklagen schlechte Arbeitsbedingungen / Inhaberfamilie zählt zu den vermögendsten Familien in Schweden

„H&M fällt immer wieder durch schlechte Arbeitsbedingungen auf. Das Unternehmen versucht hierzulande, aktive Betriebsräte mit fadenscheinigen Begründungen zu kündigen oder bietet vielen Beschäftigten nur Verträge mit geringsten Stundenzahlen an. Davon kann niemand leben und faktisch arbeiten viele Beschäftigte kurzfristig auf Abruf. In Ländern wie etwa Indien, Bangladesch oder Sri Lanka herrschen in vielen Zulieferfabriken, in denen auch H&M produzieren lässt, immer noch menschenunwürdige Arbeitsbedingungen. Beschäftigte werden etwa willkürlich entlassen, angegriffen, diskriminiert und schlecht bezahlt. Die Aktionen am Freitag setzen ein Zeichen, dass Menschen entlang der Produktionskette nicht gewillt sind, diese Zustände hinzunehmen“, sagte ver.di-Bundesvorstandsmitglied Stefanie Nutzenberger. ↗verdi.de

H&M: „Mode und Qualität zum besten Preis auf nachhaltige Weise.“ Die Anteilseigner der Aktiengesellschaft sind Stefan Persson und Familie mit 40,3 %, 5,4 % Lottie Tham und Familie, 3,7 % State Street Bank and Trust Omnibus sowie 50,6 % Streubesitz. Der aktuelle Börsenwert liegt bei rund 35 Mrd. Euro. Das Vermögen von Stefan Persson bewertet das Medium Bloomberg aktuell auf rund 22 Mrd. US-Dollar (darunter 17.700 Hektar Land in Wiltshire/England). bloomberg.com