Armut macht krank!

02.03.2018/EG

Beschämung wirkt auf Psyche und Körper

Martin Schenk, Psychologe und stellvertretender Direktor der Diakonie Österreich: „Beschämung geht unter die Haut: Die stärksten Wirkungen äußern sich in erhöhtem Stress und höheren Raten psychischer Erkrankungen. Beschämung schneidet ins Herz: Die stärksten Zusammenhänge finden sich mit Bluthochdruck und Herzerkrankungen.
Je öfter, je länger und je stärker die Verachtung, desto schädlicher für die Gesundheit.
(…)
Die Streichungen der Wohnbeihilfe in England führten zu einem 10-prozentigen Anstieg von Erschöpfungsdepressionen bei Personen aus Niedrigeinkommenshaushalten wie aktuelle Studien der Universität Oxford zeigen.“ armutskonferenz.at

Deutschland 2016: Sozialhilfe für 7,9 Mio. Menschen

Im Jahr 2016 mussten rund 7,9 Millionen Menschen, das sind 9,5 Prozent der Gesamtbevölkerung in Deutschland, Geldleistungen der Grundsicherung/Mindestsicherung in Anspruch nehmen. ↗sozialpolitik-aktuell.de

Sozialgesetzbuch

§ 1 Aufgaben des Sozialgesetzbuchs

(1) Das Recht des Sozialgesetzbuchs soll zur Verwirklichung sozialer Gerechtigkeit und sozialer Sicherheit Sozialleistungen einschließlich sozialer und erzieherischer Hilfen gestalten. Es soll dazu beitragen,

  • ein menschenwürdiges Dasein zu sichern,
  • gleiche Voraussetzungen für die freie Entfaltung der Persönlichkeit,
  • insbesondere auch für junge Menschen, zu schaffen,
  • die Familie zu schützen und zu fördern,
  • den Erwerb des Lebensunterhalts durch eine frei gewählte Tätigkeit zu ermöglichen und
  • besondere Belastungen des Lebens, auch durch Hilfe zur Selbsthilfe, abzuwenden oder auszugleichen. gesetze-im-internet.de