Arbeitswelt: Geht uns die Arbeit aus?

18.12.2017/EG aus dem Beratungsunternehmen ‘The Boston Consulting Group GmbH‘ (BCG), München

BCG Report: „Bereits heute sind ca. 40 % aller aktuellen beruflichen Tätigkeiten in Deutschland durch Automatisierung substituierbar.“

„Die vierte industrielle Revolution führt zu fundamentalen Veränderungen der Arbeitswelt in Deutschland. (…) Niemand kann derzeit mit Gewissheit sagen, ob am Ende dieser Entwicklung insgesamt mehr oder weniger Arbeitskraft zum Einsatz kommen wird als heute. Sicher ist aber, dass ein großer Teil der Beschäftigten neue Kompetenzen benötigen wird, um im Arbeitsmarkt der Zukunft gefragt zu sein. Denn: Bei 40 % der heutigen Tätigkeiten ist davon auszugehen, dass sie mittelfristig durch Automatisierung ersetzt werden, was schon bis 2025 ca. 7,7 Mio. Beschäftigte betreffen dürfte. Über 60 % dieser Betroffenen sind nicht Geringqualifizierte, sondern Fachkräfte. Die notwendige Weiterbildung auf in Zukunft gefragte Kompetenzen ist mit einem finanziellen Aufwand von durchschnittlich € 10 Mrd. pro Jahr deutlich günstiger als die dadurch vermeidbaren Sozialkosten.“ ↗bcg.com

Zum Thema

Aus dem Forschungsbericht ‘Wirtschaft 4.0 und die Folgen für Arbeitsmarkt und Ökonomie‘ des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung der Bundesagentur für Arbeit: „In der digitalisierten Welt wird es im Jahr 2025 einerseits 1,5 Mio. Arbeitsplätze, die nach der Basisprojektion noch vorhanden sein werden, nicht mehr geben. Andererseits werden im Wirtschaft 4.0-Szenario ebenfalls 1,5 Mio. Arbeitsplätze entstanden sein, die in der Basisprojektion nicht existieren werden. Zusammengefasst unterscheidet sich das digitalisierte Szenario um rund 7 Prozent (= 3 Mio. von 43,4 Mio. Arbeitsplätzen) von der QuBe-Basisprojektion.“ iab.de.

Bitcoin: Digitale Währung mit demokratiefeindlichem Charakter?

17.12.2017/EG aus dem Medium BLÄTTER FÜR DEUTSCHE UND INTERNATIONALE POLITIK, Berlin

Daniel Leisegang, Redakteur, über den gesellschaftlichen Preis der Kryptowährung

„Es fehlt ein demokratisch reguliertes Korrektiv, das die Übermacht einiger weniger Akteure beschneidet. Bleibt eine solche Regulierung aus, wird die Spekulationsblase unweigerlich weiter anwachsen, die Vermögensungleichheit weiter zunehmen und werden die Miner noch mächtiger werden. (…) Die Bitcoin-Währung führt indes allzu deutlich vor Augen, dass dies nicht nur ein gefährlicher, sondern auch ein zutiefst demokratiefeindlicher Irrweg ist.“ blaetter.de

EU: Handelsbilanzen der Ungleichen

15.12.08.2017/EG aus dem statistischen Amt der Europäischen Union ’Eurostat‘, Luxemburg

Handelsbilanz der EU-Staaten Januar bis Oktober 2017:

17 von 28 EU-Staaten (60,7 %) melden Defizite / Deutschlands Exportanteil (1.064,6 Mrd. Euro) an allen Ausfuhren der EU28 (4.327,9 Mrd. Euro) liegt bei 24,6 %
12 von 19 Euro-Staaten (63,1 %) melden Defizite / Deutschlands Exportanteil (1.064,6 Mrd. Euro) an allen Ausfuhren der EU19 (3.341,8 Mrd. Euro) liegt bei 31,9 %

Das statistischen Amt der Europäischen Union ‘Eurostat‘ meldet die Handelsbilanzsalden der 28 EU-Mitgliedstaaten für die Monate Januar bis Oktober 2017:

Handelsbilanzsaldo (weltweite Ausfuhren abzüglich weltweite Einfuhren) insgesamt

  • Deutschland: 206,7 Mrd. Euro Exportüberschuss (- 2,1 Prozent gegenüber Jan. bis Okt. 2016)
  • EU27 (ohne Deutschland): 58,1 Mrd. Euro Überschuss (Niederlande) bis 149,3 Mrd. Euro Defizit (Vereinigtes Königreich)

Handelsbilanzsaldo innerhalb der EU28

  • Deutschland: 58,7 Mrd. Euro Exportüberschuss (- 9,8 Prozent gegenüber Jan. bis Okt. 2016)
  • EU27 (ohne Deutschland): 163,8 Mrd. Euro Überschuss (Niederlande) bis 89,5 Mrd. Euro Defizit (Vereinigtes Königreich)

Handelsbilanzsaldo der EU28 mit der restlichen Welt

  • Deutschland: 148,1 Mrd. Euro Exportüberschuss (+ 1,4 Prozent gegenüber Jan. bis Okt. 2016)
  • EU27 (ohne Deutschland): 28,3 Mrd. Euro Überschuss (Italien) bis 105,8 Mrd. Euro Defizit (Niederlande)

Die komplette Mitteilung lesen Sie hier europa.eu.

Zum Thema

„Der Welthandel ist ein Nullsummenspiel, bei dem die Überschüsse des einen die Defizite des anderen sind.“makronom.de

„Ungesunder Überschuss“↗boeckler.de

„Das süße Gift der Exportüberschüsse“ makronom.de

IMK-Report zur Rolle der Nominallöhne für die Handels- und Leistungsbilanzüberschüsse boeckler.de

963. Sitzung des Bundesrates

15.12.2017/EG aus dem Bundesrat, Berlin

Heute im Bundesrat: 32 Tagesordnungspunkte

Die Länderkammer befasst sich in ihrer 963. Sitzung u. a. mit der Verbesserung des Verbraucherschutzes bei Kaffeefahrten, der Förderung von Elektromobilität, den Einsatz von Glyphosat, der straffreien Information über Schwangerschaftsabbrüche, dem Verbot bleihaltiger Trinkwasserleitungen und der Errichtung eines multilateralen Gerichtshofes für die Beilegung von Investitionsstreitigkeiten. bundesrat.de

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Feinstaub-Belastung: Umweltzone senkt Gesundheitsbelastung deutlich

15.12.2017/EG aus dem Sächsischen Landesamtes für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie (LfULG), Leipzig

Zwei Drittel der Stadtfläche von Leipzig darf nur von Fahrzeugen mit grüner Plakette befahren werden / Ruß und Ultrafeinstaub wurden im Zentrum der Umweltzone um 59 bis 81 Prozent reduziert

„Seit Einrichtung der Umweltzone am 1. März 2011 ist die Belastung mit den besonders gesundheitsgefährlichen Bestandteilen im Feinstaub deutlich gesunken. Die Konzentrationen der krebserzeugenden Verbrennungspartikel der Dieselfahrzeuge in der Luft wurden um mehr als die Hälfte reduziert. Dagegen ist die Belastung mit Stickoxiden trotz der modernen Dieselkraftfahrzeuge nahezu konstant geblieben.

Das ist das Ergebnis einer gemeinsamen wissenschaftlichen Studie des Sächsischen Landesamtes für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie (LfULG) und des Leibniz-Instituts für Troposphärenforschung (TROPOS). Auch wenn die Gesamtmasse des Feinstaubes durch die Modernisierung der Fahrzeuge nur wenig vermindert wurde, konnten die Wissenschaftler belegen, dass die anfangs heftig diskutierte Umweltzone deutlich zum Gesundheitsschutz der Bevölkerung beiträgt.“ ↗medienservice.sachsen.de

Zum Thema

„Bei der Überprüfung des VW Touareg 3.0 l Diesel Euro 6 durch das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) wurden zwei unzulässige Abschalteinrichtungen nachgewiesen. Im Prüfzyklus NEFZ springt bei diesen Fahrzeugen zum einen eine sogenannte schadstoffmindernde Aufwärmstrategie an, die überwiegend im realen Verkehr nicht aktiviert wird. Zum anderen wurde bei Fahrzeugen mit SCR-Katalysator eine Strategie eingesetzt, die die Nutzung von AdBlue unter bestimmten Bedingungen unzulässig einschränkt.“ Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) am 08.12.2017 ↗kba.de

Aktuelle Luftdaten (Messungen) lesen Sie hier Europäische Umwelt Agentur und hier Umweltbundesamt.