Tötungs- und Zerstörungsbranche im Boom

20.02.2017/EG aus dem Stockholm International Peace Research Institute (SIPRI, deutsch Stockholmer internationales Friedensforschungsinstitut), Solna

ISPRI: Waffen besonders in Asien und im Nahen Osten nachgefragt / Höchstes Volumen wichtiger Waffen seit Ende des Kalten Krieges

Die fünf größten Waffenexporteure (USA 33 Prozent, Russland 23 Prozent, China 6,2 Prozent, Frankreich 6 Prozent und Deutschland 5,6 Prozent) bedienten im Zeitraum 2012 bis 2016 rund 74 Prozent der gesamten Nachfrage. Die Liste der größten Abnehmer führt Indien (13 Prozent am Wert aller Waffenexporte) vor Saudi-Arabien (8,2 Prozent) und Vereinigte Arabische Emirate (4,6 Prozent) an. sipri.org

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Realitätsverlust: 2 % sind für ‘ver.di‘ deutliche Reallohnsteigerung

20.02.2017/EG

Frank Bsirske, Vorsitzender der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) zum Tarifergebnis im öffentlichen Dienst: „Wir haben ein Ergebnis mit deutlichen Reallohnsteigerungen erzielt“

„Im Einzelnen sieht die Einigung eine tabellenwirksame Anhebung der Gehälter um 2,0 Prozent rückwirkend zum 1. Januar 2017 beziehungsweise um 75 Euro Mindestbetrag als soziale Komponente vor. Ein weiterer Anhebungsschritt um 2,35 Prozent erfolgt zum 1. Januar 2018. Die Einführung der Stufe 6 für die Entgeltgruppen 9 bis 15 erfolgt in zwei Teilschritten: zum 1. Januar 2018 sowie zum 1. Oktober 2018.“ verdi.de

Zum Thema ein Beitrag des Ökonomen Heiner Flassbeck:

„Es ist immer noch nicht zu verstehen, dass die deutschen Gewerkschaften insgesamt sich nicht darauf einigen (und mit allen Mitteln darauf hinarbeiten), konsequent mit dem Inflationsziel der EZB, also etwa 1,9 Prozent, zu argumentieren und auch zu verhandeln. Gerade im öffentlichen Dienst kann sich doch kein Arbeitgeber diesem Ziel verweigern, ohne sich vollkommen lächerlich zu machen. Unterstellte man bei den Verhandlungen von vorneherein 1,9 Prozent als Inflationsvorgabe, könnte man niemals bei zwei Prozent als Ergebnis für die Nominallohnzuwächse landen.“ ↗makroskop.eu

IS: Gebiete schrumpfen und Einnahmequellen versiegen

18.02.2017/EG aus der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Ernst & Young (EY), Stuttgart

EY: Einnahmen aus Steuern, Öl und Raub seit 2014 um über die Hälfte zurückgegangen – von bis zu 1,9 Milliarden auf bis zu 870 Millionen US-Dollar

„Grund dafür sind Gebietsrückeroberungen der globalen Allianz gegen den IS, die auch die anderen ‘Geschäftsfelder‘ der Organisation einbrechen lassen. Die Einnahmen aus Steuern und Abgaben, die 2015 noch mit 400 bis 800 Millionen US-Dollar auf dem Höhepunkt waren, betrugen 2016 nur 200 bis 400 Millionen US-Dollar. Und auch die Ausbeutung von Ölquellen und anderer natürlicher Ressourcen wird der Terrororganisation zunehmend erschwert. So gingen die Einnahmen von bis zu 450 Millionen US-Dollar im Jahr 2014 auf nur noch maximal 250 Millionen US-Dollar im vergangenen Jahr zurück.“ ↗ey.com

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Digitalisierung und E-Mobilität senken Rohstoffverbrauch

18.02.2017/EG aus dem Beratungsunternehmen McKinsey & Company, Düsseldorf

McKinsey Global Institute: Nachfrage nach Erdöl, Kohle und Eisenerz erreicht spätestens 2035 ihren Höhepunkt

„Neue Technologien werden in den nächsten Jahren die weltweite Nachfrage nach Rohstoffen erheblich beeinflussen und langfristig sinken lassen. Bereits 2035 dürfte die Nachfrage nach Erdöl, Kohle und Eisenerz ihren Höhepunkt erreicht haben. Gründe dafür sind die zunehmende Automatisierung und Vernetzung von Prozessen in Privathaushalten und der Industrie, der Trend zur Elektromobilität sowie der wachsende Anteil erneuerbarer Energien an der Stromerzeugung. Dies sind Kernergebnisse einer neuen Studie des McKinsey Global Institute (MGI) mit dem Titel „Beyond the supercycle: How technology is reshaping resources“, die am Donnerstag veröffentlicht wurde.“ ↗mckinsey.de

Buchtipp: Die smarte Diktatur

17.02.2017/EG

Harald Welzer: Die smarte Diktatur

Sachbuch (Gesellschaft/Politik)

Unsere Gesellschaft verändert sich radikal, aber fast unsichtbar. Wir steuern auf einen Totalitarismus zu. Das Private verschwindet, die Macht des Geldes wächst ebenso wie die Ungleichheit, wir kaufen immer mehr und zerstören damit die Grundlage unseres Lebens. Statt die Chance der Freiheit zu nutzen, die historisch hart und bitter erkämpft wurde, werden wir zu Konsum-Zombies, die sich alle Selbstbestimmung durch eine machtbesessene Industrie abnehmen lässt, deren Lieblingswort »smart« ist.

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